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Die Nationalgalerie Prag (tschechisch Národní galerie v Praze) ist die tschechische Nationalgalerie und das bedeutendste Kunstmuseum in Böhmen. Sie wurde 1796 gegründet und beherbergt Werke der Malerei, der Bildhauerei und der Grafik aus dem In- und Ausland.
Am 5. Februar 1796 gründete die Gesellschaft patriotischer Freunde der Kunst (Společnost vlasteneckých přátel umění) eine Gemäldegalerie (Obrazárna Společnosti vlasteneckých přátel umění), die die Vorläuferin der heutigen tschechischen Nationalgalerie wurde. Die Mitglieder der Vereinigung setzten sich aus dem vaterländisch gesinnten böhmischen Adel (Kolowrat, Sternberg, Nostitz) sowie Angehörigen des aufgeklärten Bürgertums zusammen.
1902 wurde die Galerie um die Königlich böhmische Sammlung (Moderní galerie Království českého) als Stiftung des Kaisers Franz Joseph I. erweitert.
1918 wurde die Sammlung der Gesellschaft patriotischer Freunde der Kunst an den neu gegründeten tschechoslowakischen Staat überführt und zur „Nationalgalerie“ erklärt. Ab 1919 wurde sie unter der Leitung von Vincenc Kramař durch weitere Ankäufe zu einer modernen und angesehenen Galerie umgestaltet.
Die Königlich böhmische Sammlung blieb weiterhin eine selbständige Stiftung. Sie wurde während des Protektorats 1942 der Nationalgalerie eingegliedert. 1949 wurden beide Sammlungen durch ein staatliches Gesetz zusammengelegt.
Die Nationalgalerie umfasst u. a. folgende Häuser und Sammlungen:
Außerhalb Prags verfügt die Nationalgalerie über folgende Einrichtungen:
Nicht mehr von der Nationalgalerie benutzt wird:
Die Nationalgalerie vergibt seit 2007 jährlich den mit 333.000 Kronen dotierten Preis NG 333 an junge Künstler. Der erste Preisträger war das Künstlerkollektiv Ztohoven, das am 17. Juni 2007 in die Ausstrahlung eines Panoramabilds des Senders ČT 2 zwischenfunkte, so dass ein Atompilz zu sehen war. Für dieses Vorgehen wurde die Gruppe wegen Erregung öffentlicher Unruhe angeklagt, aber freigesprochen.
Koordinaten: 50° 6′ 4″ N, 14° 25′ 57″ O