Marita Breuer (* 20. Januar 1953 in Düren ) ist eine deutsche Schauspielerin .
Leben
Breuers Vater war Lehrer. Ihr älterer Bruder Wolfgang wurde Jazzmusiker, Komponist und Professor an der Musikhochschule Köln. Schon als Kind besuchte sie gern Aufführungen des Dürener Tournee-Theaters. Sie besuchte zunächst die Musikhochschule in Köln. Dort interessierte sie sich für Tanz und studierte Rhythmik. Nach kurzen Gelegenheitsauftritten in Kölner Theatern entschloss sie sich, Schauspielerin zu werden.
Breuer studierte von 1975 bis 1978 an der Folkwang Hochschule im Ruhrgebiet Schauspiel . Ihre Arbeitsweise ist durch eine enge Orientierung an der Stanislawski-Methode gekennzeichnet, bei der „der Betroffene versucht, mentale Bilder und Vorstellungen hervorzurufen, die mit einem bestimmten – nämlich dem in der vorliegenden Situation erforderlichen –- Gefühl verbunden sind. Die Gefühlserinnerungen helfen, in der aktuellen Situation das passende Gefühl zu erzeugen“ .
Marita Breuer erhielt ihr erstes Theaterengagement am Stadttheater Gießen . Danach spielte sie unter namhaften Regisseuren an verschiedenen großen Bühnen: Unter anderem die Petrowna in Ein Monat auf dem Lande von Turgenjew in der Regie von Horst Siede und das Fräulein in Strindbergs Gespenstersonate in der Regie von Ernst Wendt , beide am Schauspielhaus Köln , Elektra in der Orestie von Aischylos inszeniert von Hansgünther Heyme am Aalto-Theater Essen , die Kristin in Fräulein Julie von Strindberg in der Regie von Roswita Kemper am Düsseldorfer Schauspielhaus . Von 2000 bis 2005 war sie festes Ensemblemitglied am Stadttheater Aachen .
Neben ihrer Tätigkeit am Theater trat sie immer wieder auch in Kino- und Fernsehfilmen auf. Einer breiten Öffentlichkeit wurde sie 1984 als Darstellerin der Maria Simon im ersten Teil der Heimat -Tetralogie von Edgar Reitz bekannt. Sie arbeitet neben ihrer Film-, TV- und Bühnenarbeit auch als Persönlichkeitscoach.
Marita Breuer lebt in Köln.
Filmografie
Spielfilme und Fernsehfilme
1979: Uns reicht das nicht, Regie Jürgen Flimm
1986: Vermischte Nachrichten, Regie: Alexander Kluge
1988: Das Winterhaus, Regie: Hilde Lermann
1989: Die Hexe von Köln, Regie: Hagen Mueller-Stahl
1991: Fremde, liebe Fremde, Regie: Jürgen Bretzinger
1992: Geboren 1999, Regie: Kai Wessel
1994: Tadesse – warum?, Regie: Christian Baudissin
1994: Weihnachten mit Willy Wuff , Regie: Maria Theresia Wagner
1996: Deutschlandlied (Fernsehdreiteiler), Regie: Tom Toelle
1999: Verschwinde von hier, Regie: Franziska Buch
2000: Der Krieger und die Kaiserin , Regie: Tom Tykwer
2001: Das schwangere Mädchen, Regie: Bettina Woernle
2006: Heimat-Fragmente: Die Frauen , Regie: Edgar Reitz
2006: Die Österreichische Methode , Regie: Florian Mischa Böder
2007: Die Anruferin, Regie: Filix Randau
2007: Der perfekte Schwiegersohn, Regie: Michael Rowitz
2007: Rückkehr der Störche, Regie: Martin Repka
2007: Zeit zu leben
2008: Die dunkle Seite, Regie: Peter Keglevic
2008: Keine Angst, Regie: Aelrun Goette
2009: Für Miriam, Regie: Lars Gunnar Lotz
2009: Berlin 36 , Regie: Kaspar Heidelbach
2009: This is love, Regie: Matthias Glasner
2009: Über den Tod hinaus
2010: Ihr mich auch
2013: Als meine Frau mein Chef wurde … (Regie: Matthias Steurer )
2013: Die andere Heimat , Regie: Edgar Reitz
2019: Fast perfekt verliebt, Regie: Sinan Akkuş
2019: Sterne über uns , Regie: Christina Ebelt
2022: Axiom
2022: Ein Wahnsinnstag
Fernsehserien und -reihen
1983: Rote Erde , Regie: Klaus Emmerich
1984: Heimat – Eine deutsche Chronik (Fernsehserie, 11 Folgen) Regie: Edgar Reitz
1986: Tatort: Schwarzes Wochenende (Fernsehreihe)
1988, 1995: Ein Fall für zwei (Fernsehserie, verschiedene Rollen, 2 Folgen)
1990: Tatort: Howalds Fall
1994, 2006: Die Wache (Fernsehserie, verschiedene Rollen, 2 Folgen)
1997: Tatort: Bombenstimmung
1999: Der Fahnder (Fernsehserie, Folge Blutiges Geld )
2003: Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei (Fernsehserie, 2 Folgen)
2005: Die Rosenheim-Cops (Fernsehserie, Folge Die Leibwächter der schönen Barbara )
2006: Die Sitte (Fernsehserie, Folge Machtspiele )
2006: Tatort: Gebrochene Herzen
2008: Maddin in Love (Fernsehserie, 4 Folgen)
2009: Tatort: Borowski und die heile Welt
2009: Tatort: Tempelräuber
2009, 2015, 2020: SOKO Köln (Fernsehserie, verschiedene Rollen, 3 Folgen)
2011: Der Alte (Fernsehserie, Folge Ein passender Tod )
2011: Flemming (Fernsehserie, Folge Der Gesang der Schlange )
2012: Heiter bis tödlich: Nordisch herb (Fernsehserie, Folge Das Wunder von Husum )
2013: Marie Brand und die offene Rechnung (Fernsehreihe)
2014: SOKO Wismar (Fernsehserie, Folge Die Leiden des Sammlers )
2014: Die Chefin (Fernsehserie, Folge Zahltag )
2015: Helen Dorn: Bis zum Anschlag (Fernsehreihe)
2015: Herzensbrecher – Vater von vier Söhnen (Fernsehserie, Folge Schwarz zu grau )
2016: SOKO Leipzig (Fernsehserie, Folge Bilder im Kopf )
2016: Inga Lindström : Willkommen im Leben (Fernsehreihe)
2016, 2023: In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte (Fernsehserie, verschiedene Rollen, 2 Folgen)
2017: Friesland: Krabbenkrieg (Fernsehreihe)
2018: Stralsund: Waffenbrüder (Fernsehreihe)
2019: Mordshunger – Verbrechen und andere Delikatessen : Wie ein Ei dem anderen (Fernsehfilm zur Serie)
2020: Pastewka (Fernsehserie, Staffel 10, Folge 10, Gesamtfolge 99)
2020: Tatort: Das fleißige Lieschen
2020: Heldt (Fernsehserie, Folge Club der Detektive )
2021: Tonis Welt (Fernsehserie, Vox)
2022: Bettys Diagnose (Fernsehserie, Folge Ein Versprechen )
2022: Der Bozen-Krimi (Fernsehserie, Folge Familienehre )
2023: Tatort: Hochamt für Toni
2024: In aller Freundschaft (Fernsehserie, Folge Alleingänge )
Auszeichnungen
Weblinks
Einzelnachweise
↑ Marita Breuer im Munzinger-Archiv , abgerufen am 7. November 2023 (Artikelanfang frei abrufbar)
↑ Marita Breuer bei filmportal.de , abgerufen am 30. November 2021
↑ Daniela Rastetter: Emotionsarbeit. Stand der Forschung und offene Fragen, Fundort: http://www.zeitschriftarbeit.de/docs/4-1999/rastatter.PDF , S. 376