Machet die Tore weit (Telemann)

In der heutigen Welt ist Machet die Tore weit (Telemann) ein Thema, das in der Gesellschaft großes Interesse und große Debatten hervorruft. Von seinen Anfängen bis heute war Machet die Tore weit (Telemann) ein Bezugs- und Diskussionspunkt in verschiedenen Bereichen, von der Politik bis zur Kultur. Seine Wirkung war so groß, dass es einen unauslöschlichen Eindruck in der Geschichte hinterlassen hat, und seine Relevanz hält bis heute an. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Facetten von Machet die Tore weit (Telemann) untersuchen, von seinen umstrittensten Aspekten bis hin zu seinen positiven Beiträgen. Wir werden seinen Einfluss in verschiedenen Bereichen analysieren und wie er die Welt, in der wir leben, geprägt hat. Ohne Zweifel ist Machet die Tore weit (Telemann) weiterhin ein Thema von großer Bedeutung und seine Untersuchung ist für das Verständnis der heutigen Gesellschaft unerlässlich.

Machet die Tore weit (TWV 1:1074) ist eine geistliche Kantate von Georg Philipp Telemann.

Der Text stammt von dem Eisenacher Hofmusiker und geistlichen Dichter Johann Friedrich Helbig (1680–1722). Das Dictum des Eingangschores stammt aus dem Psalm 24. Der Schlusschoral ist ein Chorsatz über die erste Strophe des Liedes Warum willst du draußen stehen von Paul Gerhardt in der Melodiefassung von Johann Crüger.

Geschichte

Die Kantate ist für den 1. Advent bestimmt und eröffnet Telemanns „Sicilianischen Jahrgang“ von Kantaten, den er in Frankfurt am Main komponierte. Telemann kam mit der Komposition des Jahrgangs seiner vertraglichen Verpflichtung nach, alle zwei Jahre für den Hof von Sachsen-Eisenach einen Kantatenjahrgang abzuliefern. Herzog Johann Wilhelm hatte Helbigs Dichtung persönlich per Dekret als Textgrundlage bestimmt. Verbindende stilistische Merkmale des Jahrgangs sind die Aufnahme von Sätzen im Siciliana-Rhythmus sowie der durchgehende Einsatz von zwei obligaten Oboen. Der Jahrgang gelangte im Kirchenjahr 1719/20 in Eisenach zur Aufführung. 1722/23 folgten Aufführungen in Hamburg, was durch Textdrucke belegt ist, sowie 1726/27 in Frankfurt am Main.

Die Kantate ist unter anderem durch eine Abschrift von Johann Sebastian Bach überliefert, der sie am 28. November 1734, dem 1. Advent, in Leipzig aufführte. Möglicherweise bediente sich Bach in diesem Jahr Kantaten anderer Komponisten, um Zeit für die Komposition seines Weihnachtsoratoriums BWV 248 zu gewinnen. Ein Stimmensatz aus dem Nachlass Carl Philipp Emanuel Bachs enthält alternative Fassungen der beiden Arien mit Verzierungen, die vermutlich von C. P. E. Bach für eine Hamburger Aufführung erstellt wurden. Eine weitere Abschrift der Kantate wurde vor wenigen Jahren in der Österreichischen Nationalbibliothek Wien wiederentdeckt.

Der Erstdruck wurde 1963 von Traugott Fedtke aufgrund J. S. Bachs Abschrift ediert und bei Hänssler Stuttgart verlegt. Die Kantate entwickelte sich daraufhin bald zu einem der meistaufgeführten Kirchenmusikwerke Telemanns. Die 1975 von Klaus Hofmann erarbeitete Neuausgabe bezog auch die weiteren vorhandenen Manuskripte als Vorlagen mit ein.

Besetzung

Soli (SATB), Chor (SATB), 2 Oboen, 2 Violinen, Viola, Basso continuo

Text

1. Chor: Machet die Tore weit

Machet die Tore weit
und die Türen in der Welt hoch,
daß der König der Ehren einziehe.

Wer ist der selbige König der Ehren?
Es ist der Herr, stark und mächtig im Streit.

Machet die Tore weit
und die Türen in der Welt hoch!

Wer ist der selbige König der Ehren?
Es ist der Herr Zebaoth,
er ist der König der Ehren
Sela, Sela, Sela. (Ps 24,7-10 )

2. Arie (Sopran)

Jesu, komm in meine Seele,
lass sie deine Wohnung sein.
Treib aus ihr der Sünden Wust,
Ehre, Geiz und Fleischeslust,
gönn ihr deiner Gnaden Schein.

3. Rezitativ (Tenor)

Ich will zum Einzug gern die Bahn bereiten
und dir die Kleider einer heilgen Scheu
von wahrer Buß und Glauben unterbreiten.
Nur stehe mir mit deinem Geiste bei,
dass dir mein Dienst gefällig sei.
Du weißt, für mich bin ich zu allem Guten ungeschickt,
doch wenn dein Glanz mir in das Herze blickt,
so werd ich alles dir gewähren,
was du von meiner Demut kannst begehren.

4. Arie (Bass)

Ich will beten, ich will ringen,
ich will loben, ich will singen,
damit ich vor allen Dingen
deinen Willen mag vollbringen.
Meine Sehnsucht geht dahin,
dass ich dir mit Herz und Sinn,
mein Erlöser mein Gewinn,
ganz allein ergeben bin.

5. Choral: Warum willst du draußen stehen

Warum willst du draußen stehen,
du Gesegneter des Herrn?
Lass dir, bei mir einzugehen,
wohlgefallen, du mein Stern.
Du mein Jesu, meine Freud,
Helfer in der rechten Zeit,
hilf, o Heiland, meinem Herzen
von den Sünden,1 die mich schmerzen. (Paul Gerhardt)

1 
bei Paul Gerhardt im Original: „Wunden“

Literatur

  • Werner Menke: Thematisches Verzeichnis der Vokalwerke von Georg Philipp Telemann. Band 1. Cantaten zum gottesdienstlichen Gebrauch. 2., erw. Aufl. Klostermann, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-465-01835-4, S. 223.
  • Traugott Fedtke, Klaus Hofmann (Hrsg.): Georg Philipp Telemann. Machet die Tore weit. . Hänssler, Neuhausen-Stuttgart 1975. Später: Carus, Stuttgart 1992.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Johann Friedrich Helbig: Auffmunterung zur Andacht, Oder: Musicalische Texte, über Die gewöhnlichen Sonn= und Fest=Tags Evangelien durchs gantze Jahr, GOtt zu Ehren auffgeführet Von Der Hoch=Fürstl. Capelle zu Eisenach. Johann Adolph Boetius, Eisenach 1720, S. 1–3 (Digitalisat).
  2. a b Warum willst du draussen stehen, hymnary.org, abgerufen am 25. September 2016
  3. Brit Reipsch: Anmerkungen zum sogenannten Sicilianischen Jahrgang von Georg Philipp Telemann. In: Peter Cahn (Hrsg.): Telemann in Frankfurt: Bericht über das Symposium Frankfurt am Main, 26./27. April 1996. (= Beiträge zur mittelrheinischen Musikgeschichte. 35), ISSN 0522-6937, Schott, Mainz 2000, ISBN 3-7957-1337-4, S. 74–92, hier: S. 84 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Brit Reipsch: Annotationen zu Georg Philipp Telemann, Johann Friedrich Helbig und Johann Sebastian Bach. In: Telemann und Bach: Telemann-Beiträge. (= Magdeburger Telemann-Studien. Band 18). 2005, ISBN 3-4871-2837-3, S. 63–85, hier: S. 64 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Christiane Jungius: Telemanns Frankfurter Kantatenzyklen. Bärenreiter, Kassel 2008, ISBN 978-3-7618-1998-2, S. 25 u. 378.
  6. Klaus-Peter Koch: Telemann als Sorauer Hofkapellmeister. In: Carsten Lange (Hrsg.): Komponisten im Spannungsfeld von höfischer und städtischer Musikkultur. Bericht über die Internationale Wissenschaftliche Konferenz, Magdeburg, 18. bis 19. März 2010, anlässlich der 20. Magdeburger Telemann-Festtage (= Telemann-Konferenzberichte; 18). Olms, Hildesheim 2014, ISBN 978-3-487-15197-7, S. 45–82, hier: S. 56 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Peter Wollny: Das geistliche Kantatenschaffen von Bachs Zeitgenossen. In: Christoph Wolff, Ton Koopman (Hrsg.): Die Welt der Bach-Kantaten. Band 3. Metzler, Stuttgart/Weimar 1998, ISBN 3-476-01427-4, S. 37–50, hier: S. 43.
  8. Eric Fiedler: Telemann in Wien – zur Wiederentdeckung von sieben als verschollen geltenden Kantaten aus Telemanns ‚Zweitem Lingen’schen Jahrgang‘ in der Österreichischen Nationalbibliothek. In: Die Musikforschung 61 (2008) 3, ISSN 0027-4801, S. 205–221 (online; Subskriptionszugriff).
  9. Johann Friedrich Bachmann (Hrsg.): Paulus Gerhardts geistliche Lieder: historisch-kritische Ausgabe. Oehmigke, Berlin 1866, S. 97–99, hier S. 98 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).