In diesem Artikel werden wir über Wahlspruch sprechen, ein Thema, das heute die Aufmerksamkeit vieler erregt hat. Wahlspruch ist ein Thema, das in verschiedenen Kreisen für Diskussionen und Neugier gesorgt hat. Im Laufe der Geschichte hat Wahlspruch in verschiedenen Kulturen eine wichtige Rolle gespielt und war Gegenstand von Studien und Forschungen in verschiedenen Bereichen. In diesem Artikel werden wir verschiedene Aspekte im Zusammenhang mit Wahlspruch untersuchen, von seinem Ursprung und seiner Entwicklung bis hin zu seinen Auswirkungen auf die aktuelle Gesellschaft. Wir werden herausfinden, was Wahlspruch relevant macht und warum es wichtig ist, darauf zu achten. Begleiten Sie uns auf dieser Entdeckungsreise und lernen Sie Wahlspruch kennen!
Ein Wahlspruch (auch Devise) ist eine Maxime, Leitspruch oder Motto, das sich eine Gruppe Gleichgesinnter, eine Person, eine Familie oder Organisation gibt, um deren Ziel und den Anspruch deutlich zu machen. Dieser wird meist nicht, wie bei Parolen oder Slogans, mündlich geäußert, sondern schriftlich festgelegt und stammt entweder aus langen Traditionen, gemeinschaftlichen Übereinkünften oder entscheidenden Ereignissen, so aus einem Bürgerkrieg oder einer Revolution. Der Begriff Devise wurde von Philipp von Zesen durch den Ausdruck Wahlspruch eingedeutscht. In der Werbesprache oder im Wahlkampf wird oft ein einprägsamer Wahlspruch, ein sogenannter Slogan verwendet.
Wahlsprüche sind oft Bestandteil von Wappen, wo sie in der Regel unterhalb des Wappenschildes auf Höhe des Postament in einem Spruchband zu lesen sind. Diese Platzierung stammt aus dem Mittelalter, als sich bei den Wappen der meisten Adligen über dem Schild die Rangkrone und/oder der Helm samt Helmkleinod befand. Seltener – vor allem bei den großen Vollwappen – befand sich oberhalb noch ein zweites Spruchband, in dem dann das sogenannte Kriegsgeschrei bzw. Panier zu lesen war.
In der heutigen Zeit haben viele Staaten einen Wahlspruch, und auch andere Institutionen führen Devisen.
Beispiele für Wahlsprüche, Mottos, Devisen nach Zugehörigkeit
Dissipat atque fovet (lat.): „Sie zerstreut und erwärmt“ – Sonne im Wappen von Saarlouis
Fluctuat, nec mergitur (lat.): „Sie schwankt, aber geht nicht unter.“ – Seit 1853 Wappenspruch der Stadt Paris, ursprünglich der Pariser Handelsschiffer.
Sit intra te concordia et publica felicitas (lat.): „In deinen Mauern herrsche Eintracht und allgemeines Wohlergehen“ – Wahlspruch der HansestadtRostock
Iustitia et Concordia (lat.): „Gerechtigkeit und Eintracht“ – Zürich
Pro Deo et Patria (lat.): „Für Gott und Vaterland“ – Zürich
Orden (Ordensdevise)
Die Devisen von Ordensgemeinschaften, Ritterorden und Verdienstorden drücken die Lebens- und Verhaltensweise der Ordensmitglieder, den Zweck oder den Anlass der Ordensstiftung aus. Bekannte Ordensdevisen sind:
In einigen Fällen ist die Devise mit dem Namen des Ordens identisch, bspw. pour le Mérite, oder eine Übersetzung, bspw. Fidelitas (Hausorden der Treue).
Studentenverbindungen
Aus der Zeit der Studentenorden entstammend, führen fast alle Studentenverbindungen einen Wahlspruch in ihren Wappen. Beispiele hierfür sind:
A.E.I.O.U.: Wahlspruch von Kaiser Friedrich III. (1415–1493). Verschiedene Interpretationen, am geläufigsten ist Austria erit in orbe ultima (lateinisch): „Österreich wird bestehen bis ans Ende der Welt“. Nicht weniger plausibel ist die Interpretation Amor Electis Iniustis Ordinor Ultor (lateinisch): „Geliebt von den Erwählten, gefürchtet von den Ungerechten“.
Deo Volente Humilis Levabor (lateinisch): „So Gott will, werde ich (aus meiner Niedrigkeit) erhöht werden“ – Wahlspruch von Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel auf dem Weidenbaumtaler
Dieu et mon droit – Wahlspruch der britischen Monarchen in England, Wales und Nordirland
Dorch God hebbe ick idt erholden (Durch Gott habe ich es erhalten), Wahlspruch der Maria von Jever auf dem Danielstaler
Gott mit uns – Wahlspruch der Könige von Preußen (seit 1701) und Deutschen Kaiser (seit 1871)
Analog zu Angehörigen christlicher Orden, die bei der Aufnahme einen Ordensnamen erhalten, erhalten bzw. wählen die Neophyten einiger moderner esoterischer Traditionen, insbesondere im Golden Dawn und den verschiedenen Gemeinschaften in der von Aleister Crowley begründeten Thelema-Tradion, einen magischen Namen, der sehr häufig die Form eines Wahlspruchs oder magischen Mottos hat. Dieser dient (häufig abgekürzt) auch als Pseudonym in der Kommunikation der betreffenden Gemeinschaft. So wurde zum Beispiel William Butler Yeats mit dem Motto Daemon Est Deus Inversus Mitglied des Golden Dawn und Crowley wurde mit dem Wahlspruch Vi Veri Vniversum Vivus Vici (abgekürzt als V.V.V.V.V) Mitglied des Ordo Templi Orientis.
Omnia vincit amor (lat.): „Liebe besiegt alles“ – Wahlspruch einiger hochmittelalterlicher Ritter, besonders Turnierkämpfer. Er wird durch ein A angedeutet, das der Ritter entweder im Wappen führt oder auf seiner Kleidung aufgestickt trägt.
Sapere aude! (lat.): „Wage es, verständig zu sein“ oder nach Immanuel Kant: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ – Wahlspruch der Aufklärung
Max Löbe: Wahlsprüche, Devisen und Sinnsprüche deutscher Fürstengeschlechter des XVI. und XVII. Jahrhunderts. Barth, Leipzig 1883. Permalink: : http://diglib.hab.de/drucke/fe-25/start.htm.