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Die Operation Wilfred war eine Militäroperation der Royal Navy im Zweiten Weltkrieg, die mit Frankreich geplant wurde und zum Ziel hatte, das Deutsche Reich zu einer militärischen Unternehmung in Norwegen zu provozieren.
Hierfür sollten in Küstengewässern Norwegens vor dem Vestfjord, nahe Bergen, und möglichst bei Molde jeweils Minenfelder ausgelegt werden. Im Anschluss an die diesbezüglich erwartete Reaktion der deutschen Streitkräfte – die Besetzung Norwegens – sollten im Rahmen des Plan R 4 alliierte Truppen ihrerseits in Skandinavien anlanden. Einige Tage zuvor ergingen Protestnoten an Norwegen und Schweden, die besagten, dass diese Länder ihre Neutralität nicht schützten.
Die beteiligten Einheiten wurden zu drei Einsatzverbänden zusammengefasst. Der Einsatzverband WS um dem Hilfs-Minenleger HMS Teviot Bank, der von den vier Zerstörern HMS Inglefield, HMS Imogen, HMS Ilex und HMS Isis geschützt wurde, erhielt vor Beginn der Minenlegung am 8. April den Befehl zum Rückzug. Zur Ablenkung sollte ein kleiner Verband, bestehend aus dem leichten Kreuzer HMS Birmingham und den zwei Zerstörern HMS Hyperion und HMS Hero vor der Landzunge von Bud bei Kristiansund eine Minenlegung simulieren. Die beiden H-Klasse Zerstörer dieses Einsatzverbands WB hatten vorher die Renown begleitet, deren Einsatzgruppe den Hauptteil der Operation bestritt. Der Einsatzverband WV legte eine Minensperre vor Bodø. Neben dem Schlachtkreuzer HMS Renown gehörten die Zerstörer HMS Glowworm, HMS Greyhound, HMS Impulsive, HMS Esk, HMS Icarus und HMS Ivanhoe sowie die Begleitzerstörer HMS Hardy, HMS Havock, HMS Hotspur und HMS Hunter zu dieser Gruppe. Die Glowworm wurde im Sturm von den anderen Schiffen des Einsatzverbands WV getrennt, als sie zur Bergung eines über Bord gefallenen Matrosen zurückblieb.
In den frühen Morgenstunden des 8. April 1940 waren vier britische Zerstörer unter dem Schutz des Schlachtschiffes HMS Renown in den Gewässern vor Narvik mit Minenoperationen beschäftigt, als der Zerstörer HMS Glowworm Feindkontakt meldete. Die Glowworm hatte den Kontakt zum Verband verloren und traf im Sturm auf den deutschen Zerstörer Z 11 Bernd von Arnim, dem sich bald die Admiral Hipper hinzugesellte, welche die Glowworm durch mehrere Treffer schwer beschädigte. Obwohl am Vortag Flugzeuge deutsche Einheiten mit Kurs auf Norwegen gemeldet hatten, war die britische Admiralität zu diesem Zeitpunkt noch nicht von einem deutschen Angriff überzeugt. Die Glowworm sank im Gefecht mit dem Schweren Kreuzer Admiral Hipper und die völlig von der deutschen Unternehmung überraschten britischen Seestreitkräfte nahmen nach und nach das Gefecht mit den deutschen Einheiten auf, konnten aber die Landung deutscher Truppen und die Besetzung der wichtigsten norwegischen Häfen nicht verhindern.
Das Deutsche Reich hatte am 9. April das zwei Tage zuvor beschlossene Unternehmen Weserübung begonnen und besetzte in dessen Folge Dänemark und Norwegen.