In der Welt von Michael Heinrich Reinhard senior gibt es ein ganzes Universum an Möglichkeiten und Entdeckungen zu erkunden. Ob wir über das Leben einer Person, ein bestimmtes Thema, ein historisches Datum oder einen anderen Aspekt des Alltagslebens sprechen, Michael Heinrich Reinhard senior weckt in uns ein Interesse, das uns dazu bringt, tiefer in seine Geheimnisse einzutauchen. . Ziel dieses Artikels ist es, in die Welt von Michael Heinrich Reinhard senior einzutauchen, seine verschiedenen Facetten zu analysieren und eine umfassende und detaillierte Sicht darauf zu bieten. Unabhängig von unserer Verbindung zu Michael Heinrich Reinhard senior sind wir sicher, dass uns das Studium zu mehr Verständnis und persönlicher Bereicherung führen wird.
Im Jahr darauf nahm er eine Stelle als Konrektor an der Stadtschule Meißen an. Schon im Folgejahr, 1700, wechselte er als Rektor an die Schule in Hildburghausen. 1713 übernahm er das Amt des Hofpredigers der sächsischen Kurfürstin Christiane Eberhardine und eines Diakons in Pretzsch, wo er bis 1721 verblieb. Sodann folgte Reinhard der Berufung als Superintendent und Konsistorialassessor nach Sondershausen. Durch diese Stellung bedingt, wurde er an der Wittenberger Hochschule im Februar 1721 Lizentiat der Theologie und am 4. März 1721 zum Doktor der Theologie promoviert. Wie schon zuvor in Hildburghausen gründete er auch in Sondershausen ein Waisenhaus. 1730 wechselte Reinhard als Oberhofprediger des Herzogs Christian von Sachsen-Weißenfels, als Kirchenrat und Generalsuperintendent des Fürstentums Querfurt nach Weißenfels.
Literarisch machte er sich einen Namen, da er die von Valentin Ernst Löscher in Dresden 1701 begonnenen Unschuldigen Nachrichten von alten und neuen theologischen Sachen fortführte. Ab 1720 erschienen diese unter dem Namen Fortgesetzte Sammlung von alten und neuen theologischen Sachen (bis 1731). Für beide Publikationsreihen verfasste Reinhard zahlreiche Beiträge. Daneben brachte er noch weitere Veröffentlichungen heraus, wobei hier vor allem seine Abhandlungen über hebräische Altertümer im Vordergrund standen. Bei seinen Zeitgenossen stand er aufgrund seines sozialen Engagements, in seinen Gemeinden, in großem Ansehen.
Familie
Reinhard hatte sich am 20. September 1700 in Belzig mit Rosina Magdalena Wächtler († 24. Dezember 1778 in Weißenfels), der Tochter des Beltziger Superintendenten Jacob Wächtler verheiratet. Aus dieser Ehe stammen sieben Kinder, zwei Söhne und fünf Töchter:
Rosina Magdalena Adelheid Reinhard (~ 12. Juni 1701 in Hildburghausen; † 11. Juli 1727 in Sondershausen) verh. am 17. September 1726 in Sondershausen mit dem Arzt und Stadtphysicus in Sondershausen Christian Wilhelm Siegfried
Julius Sebastian Gottlieb Reinhard (~ 2. Mai 1703 in Hildburghausen; begr. 8. Oktober 1703 ebenda)
Sophia Catharina Friderike Reinhard (~ 25. Januar 1705 in Hildburghausen) verh. am 21. November 1729 in Sondershausen mit Hof- und Konsistorialrat in Sondershausen Caspar Paul Janus († 15. September 1731 Sondershausen), verh. II. 1738 in Weißenfels mit sächs. weißenfelsischen Rat und Amtsvogt Georg Wilhelm Dathe
Johanna Sophia Reinhard (~ 15. März 1708 Hildburghausen † 27. Juni 1757 Weißenfels (unverh.))
Rosina Salome Charlotte Reinhard (~ 26. Mai 1711 in Hildburghausen; begr. 23. April 1712 ebenda)
Felicitas Theodora Reinhard (~ 24. August 1713; † jung)
Werke (Auswahl)
Confessiois Tetrapolitanae Historia, Präs. M. Gottlieb Wernsdorf, d. 12. Sept. Wittenberg 1694, 4. Aufl. Wittenberg 1721 (Online)
D. Jo. Reinhards Glaubens-Systema. Wittenberg 1695
Sepultura animalium, Hebraeis usitata, Präs. Theodor Dassov L. S. & Oriental. Prof. P. d. 7. Jul. Wittenberg 1697 (Online), Wittenberg 1714 (Online), Wittenberg 1736 (Online)
Cibos Hebraeorum prohibitos expositos Disp. I. Resp. Seb. Müller, d. 16. jun. Wittenberg 1697 (Online)
Cibos Hebraeorum prohibitos expositos Disp. II. Resp.Christoph Liskio, d. 9. Okt., Wittenberg 1697 (Online)
Elementa Linguae Hebraeae cum remissionibus ad Wasmuthum, Hilligerum & Schickard. Wittenberg 1697, Hildburghausen 1719
De Sacco & Cinere ex antiquitate Hebraea XII. Cal. Mai, Resp. Christoph Liskio. Wittenberg 1698 (Online)
Organophylacion musicum Codicis Hebraei. Disp. pro loco. Resp. M. Christoph Liskio. Wittenberg 1699 (Online)
Schemata Grammaticae Latinae cum Paradigmatus, aliquot Epist. Cic. & Compendio Libri Memorialibus Cellariani. Hildburghausen 1701
Praefation über das Hildburgische Gesangbuch. Hildburghausen 1702
Der Thron der Unsterblichkeit bey der Durchl. Fürstin, Fr. Sophien Henrietten Beystezung, d. 22. Nov. entworfen. Hildburghausen 1702
Jo. Eliae Ulichio, Pastori hactenus Burckardiswaldensi cum apud Haynensis MDCCIV. sacrum Diaconi munus obiret, Gratulatio facta per Theophilium Kreidern Misenae, 2. pl. 4. de Cantico Symboli Apostolici etc. Hildburghausen 1704
Das aus merkwürdigen Fünffen zu hohen Glück und allem Fürstl. Segen aufgewachsene Funfzig, S. T. Herrn Ernsts des IV. Herzogs zu Sachsen etc. Hildburghausen 1705
Programma de Voluptate Eruditorum ad Exercitium Oratorium d. VIII Febr. septem discipulorum publice declamantium de argumentis ad studia literarum excitantibus. Hildburghausen 1706
Programma de ambitione honesta, mense April, fol. Hildburghausen 1707
Unverweckliche Gedächtniß-Blumen bey dem Grabe Georg Otto, eines Alumni I. Classis Parentation, den 4. Mart. Hildburghausen 1707
Invitatio zu einem Exercitio Oratorio von 4. Alumn. nebst eingemischtem Dramate sacro, d. 14. April. Hildburghausen 1707
Die grösseste Glückseligkeit Fr. Adelheit, Hn. M. Jo. Henr. Thameri, gewesenen Eheliebste Parent. d. 21. May. fol. Hildburghausen 1707
Invitatio zu einem Exercitio Oratorio von 4. Alumn. nebst eingemischtem Comoedia von der Eviana, d. 14. Dec. Hildburghausen 1707
Praschii Primordia Latini sermonis u nova accessione de Prosodia. Hildburghausen 1707
Gottselige Liebhaber des Creutzes Christi und alle Hohe Wohlthäter sämtliche Herren Inspectores und Vornehme Patronos hiesiger löblichen Schule invitiret zu einem angestellten geistlichen Exercitio Oratorio und erbaulichen Action von dem Leiden und Sterben unsers einigen Erlösers. Hildburghausen 1707 (Online)
Auff Gnädigste Erlaubniß Hoch-Fürstlicher regierender Landes-Herrschafft, Werden zu einem angestellten Schau-Spiel von dem Fall und Erlösung des Menschlichen Geschlechtes unter dem Bilde der Eviana, Sämtliche Hohe Collegia hiesiger Hoch-Fürstl. Residentz, ... als Patroni unserer Schule ... jedes Stand und Würden, ehrerbietigstem Respect invitiret: . Hildburghausen, 1707 (Online)
De obitu summi theologi, D. Gottlieb Wernsdorffii epistola. Sondershausen 1729 (Online)
Cellaeii Liber Memorialis und erleichterte Lateinische Grammat. Hildburghausen 1708
Pentas Conatuum sacrorum, de Nic. Lyrano nunquam Judaeo. Hildburghausen 1709
Pentas Conatuum sacrorum, de Interprete religioso. Hildburghausen 1709
Pentas Conatuum sacrorum, de Caino desperante. Hildburghausen 1709
Disp. de Ratione Humana e Principiis Physiologicis considerata, Mense April. Resp. Nicol. Guil. Dresselio
Gratulatio D. D. Henr. Pippingio, Sacrorum Primi Antistitis in aula Dresdensi honorem capessenti, Renati Andreae Cortumi translatio Esaiae vernacula examinatur. Hildburghausen 1709
Inuitation zum Theatralischen Schauspiel, Josaphats kluge Regenten-Sorge. Hildburghausen 1709
Summos honores D. J. Kieslingio in Acad. Lipsiensis Jubilaeo MDCCIX Non. Dec. collatos gratulatur M. H. R. defenditur Conatus IV & V. in Pentade adversus M. Ortlobium, 2. pl. de praejudicio auctoritatis in interpretanda Scriptura & de Caino desperante Gen. IV. Hildburghausen 1709
Relatio aus dem Pernasso, welche am 3. Jun. bey dem Langguth-Cyprianischen Hochzeit-Feste im Pastorat zu Breitenbach einliese, von der Benedictione sacerdotali contra Struvium Halens. Hildburghausen 1710
Barometrum, das menschliche Leben unter dem Bilde eines Wetter-Glases in einer Danck- und Gedächtniß-Rede vorgestellt auf. Fr. M. E. Kühnin Begräbniß, 2. Sept. Hildburghausen 1711
Variantes Novi Testamenti Lectiones 2. Jo. Millio aliisque collectas, speciminis loco ex Matth. I. cap. expendit & scholam Hilpershusanam valere jubet. Resp. Christoph Ludovic. Reinhard, XI. Mart. Hildburghausen 1711
Progr. de artibus Satanae, quibus miracula divina impugnauit, ad Actum Orat. de VIII. Miraculis Mortis Christi X. Cal. Apr. ab VIII. Alumnis in prosa & carmine germanice, latine, graecee institutum. Hildburghausen 1713
Das allerhöchst erfreute Nahmens-Fest Caroli VI. Römischen Kaysers, den 28. Jan. ward in einem Eercitio Oratorio von 6. Discipeln, mit einem darzwischen vermengten Theatralischen Reim-Gedichte auf dem Fürstlichen Theatro zwey Abend nacheinander celebriert. Hildburghausen 1712
Geistl. Andachts-Opfer oder Hilperhäusisches Gebet Buch. Hildburghausen 1712
Disp. de Miraculis, qua Ben. Spinozae, Ben. Connoris, Jo. Lockii aliorumque sententiae expenduntur & Patronos valere jubet. Resp. Jo. Ben. Reinhard Sus, de 17. Oct. Hildburghausen 1711
Memoriale Historicum. Hildburghausen 1713
Das getroste und unverzagte Hertz eines rechten Israeliten in einer Gedächtniß-Predigt bey dem Ableben des Sondershausischen Herrn Hoff. und Cammer-Rath Herrn Heinrich Bernhard Rhäsa, den 30. Jul. Sondershausen 1723
Progr. de Principis Christiani cura circa scholas & ecclesias, itemque jure Episcopali. Sondershausen 1726
Diss. theol. qua liturgia ecclesiae evangelicae, liturgiae apostolicae, Act. II, 42. recensitae, conformis adversus E. Renaudotii obiectiones vindicatur. Präs. Johann Wilhelm Jahn. Wittenberg 1721 (Online)
Literatur
Fortgesetzte Sammlung von alten und neuen theologischen Sachen vom Jahr 1732. S. 151 (Digitalisat bei Google Books)
Heinrich Döring: Die Gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert. Neustadt an der Orla 1833, Bd. 3, S. 528 (Digitalisat) bei Google Books
Hans-Joachim Böttcher: Reinhard (sen.), Michael Heinrich. In: Bedeutende historische Persönlichkeiten der Dübener Heide. AMF - Nr. 237, 2012, S. 80–81.
↑Johann Reinhard (* 7. März 1645 in Hildburghausen; † 25. September 1691 ebenda) Vater: Johann Reinhard (Bürger und Riemer in Hildburghausen), Mutter: Margaretha Rottenstein, Stadtschule Hildburghausen, 1622 Gym. Coburg, 1. April 1665 Uni. Straßburg, 26. März 1665 Mag. phil. ebenda, 24. Juni 1672 Uni. Wittenberg, 23. März 1675 Lic. theol. ebd., 1675 Kirchen und Schulinspektor des Fränkischen und Hennebergischen Kreises in Gotha, 1. September 1678 Oberpfarrer und Superintendent Hildburghausen, 11. Dezember 1683 Dr. theol. Uni. Wittenberg, 6. Mai 1684 Assessor Konsistorium Hildburghausen, verh. 6. Juli 1675 in Torgau Anna Magdalena Krause, die Tochter des Torgauer Erb- u. Gerichtsherrn auf dem Gut Gräfendorf Johann Krause, So. Michael Heinrich Reinhardt, So. Johann Benjamin Reinhardt (* Dezember 1691 Hildburghausen; † 1744 ebenda) 1712 Uni. Wittenberg, 1718 Lehrer Hildburghausen, Diak. (Frühprediger) Hildburghausen, 1742 Subst., So. Christoph Ludwig Reinhard († 1739 in Sondershausen) Konrektor Sondershausen, To. Johanna Dorothea Reinhard (* 18. Januar 1678 in Hildburghausen; begr. 15. Dezember 1732 Ichtershausen) verh. 1698 Sebastian Adam Behringer (* 6. Mai 1670 in Hildburghausen; begr. 6. September 1737 Ichtershausen), 1697 Pfarrsubs. Apfelstädt, 1704 Pfarrer ebenda, 1729 Sup. Ichtershausen, So. Petrus Reinhard († 1749) Lehn- und Regierungssekretär Hildburghausen
↑Nach den Universitätsstatuten der damaligen Zeit, konnte man nur zum Adjunkten der philosophischen Fakultät berufen werden, wenn man sich vorher als Magister legens habilitiert hatte. Beide Nachweise fehlen in den Matrikeln der Universität Wittenberg. In Anbetracht der Wittenberger Disputationen, ist eine solche Berufung jedoch nicht ausgeschlossen. Auch ein Nachweis in Leipzig ist nicht erbringbar. Demnach hat er dort nur als Gast die Vorlesungen besucht.
↑Georg Wilhelm Dathe (* Weißenfels; † 26. März 1755 in Weißenfels) SomSe. 1712 Uni. Leipzig, war zuerst verheiratet mit Johanne Magdalene Eulenburg († 29. Mai 1737 in Weißenfels), aus der Ehe kennt man die Kinder: Rahel Friderike Amalia Dathe (1725–1745) welche sich am 8. September 1744 mit Johann August Ernesti verheiratete, den Sohn Johann August Dathe und die Tochter Rahel Wilhelmina Dathe († Torgau 23. August 1739) welche sich am 7. Juni 1735 in Weißenfels mit Michael Heinrich Reinhard (Junior) verheiratete. Aus zweiter Ehe stammt die Tochter Rahel Rosina Dathe, (* 6. September 1741 in Weißenfels)