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Das Guggenheim-Stipendium (englisch Guggenheim Fellowship) ist ein Stipendium, das von der US-amerikanischen John-Simon-Guggenheim-Gedächtnis-Stiftung (engl. John Simon Guggenheim Memorial Foundation) an Amerikaner (im Sinne von Einwohnern des Kontinents Amerika) vergeben wird, die sich in der Naturwissenschaft, den Sozialwissenschaften, den Geisteswissenschaften oder der Kunst hervorgetan haben. Die darstellende Kunst ist ausgeschlossen, Filmregisseure und Choreografen können aber gefördert werden.
Das renommierte Stipendium ist für erfahrene Berufstätige in der Mitte ihrer Laufbahn (mid-career) gedacht. In zwei getrennten Ausschreibungen wird jedes Jahr der Großteil der Stipendien an Nordamerikaner (US-Amerikaner und Kanadier; z. B. 2004: 185 Stipendiaten), ein kleinerer Anteil an Lateinamerikaner und karibische Staatsbürger (2004: 36 Stipendiaten) vergeben. Stipendiaten werden in der Regel für sechs oder zwölf Monate, in Ausnahmefällen auch länger gefördert. Diese Zeit soll den Geförderten die Möglichkeit geben, ihre Arbeit mit größtmöglicher schöpferischer Freiheit durchzuführen; die Förderung soll nicht für Weiterbildungen genutzt werden.
Zu den Stipendiaten (Guggenheim Fellows) haben mehrere spätere Nobelpreisträger, Pulitzer-Preisträger und Preisträger anderer angesehener Auszeichnungen gehört. Gefördert wurden unter anderem:
Die John Simon Guggenheim Memorial Foundation wurde 1925 zum Zweck der Stipendienvergabe von dem US-amerikanischen Geschäftsmann und Politiker Simon Guggenheim und seiner Frau zum Andenken an ihren am 26. April 1922 gestorbenen Sohn John Simon Guggenheim gegründet. Simon Guggenheim war der jüngere Bruder von Solomon R. Guggenheim, der die Solomon R. Guggenheim Foundation gründete, der weltweit die Guggenheim-Museen (z. B. das Guggenheim-Museum in New York) gehören. Die beiden Stiftungen stehen aber in keinem Zusammenhang.