Do-No-Harm-Ansatz

Heutzutage ist Do-No-Harm-Ansatz ein Thema von großer Relevanz und Interesse für viele Menschen auf der ganzen Welt. Ob aufgrund seiner Auswirkungen auf die Gesellschaft, seines Einflusses auf das tägliche Leben der Menschen oder seiner Bedeutung im beruflichen Bereich, Do-No-Harm-Ansatz ist ein Thema, das niemanden gleichgültig lässt. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Facetten und Perspektiven im Zusammenhang mit Do-No-Harm-Ansatz eingehend untersuchen und seine Entwicklung im Laufe der Zeit, seine Auswirkungen in verschiedenen Bereichen und die möglichen zukünftigen Auswirkungen analysieren. Von seinen Anfängen bis heute war Do-No-Harm-Ansatz Gegenstand von Debatten und Studien, und in den folgenden Zeilen werden wir versuchen, Licht in dieses spannende Thema zu bringen.

Do No Harm (dt. ‚Richte keinen Schaden an‘) ist ein Konzept für die konfliktsensible Planung und Durchführung von Hilfsmaßnahmen, insbesondere in Kriegs- oder Bürgerkriegsgebieten. Es wurde von der US-amerikanischen Wissenschaftlerin Mary B. Anderson entwickelt. Sie hatte festgestellt, dass Aktivitäten von Hilfsorganisationen in Bürgerkriegen oder gewaltsam ausgetragenen Konflikten sich in manchen Situationen nicht gewaltmindernd, sondern gewalteskalierend auswirkten. Ein wichtiger Faktor ist beispielsweise, wer von Hilfsgütern oder von Beschäftigungsmöglichkeiten bei Hilfsorganisationen profitiert bzw. wessen Stellung durch ihre Aktivitäten gestärkt oder geschwächt wird.

Eine zentrale Erkenntnis ist, dass in Gewaltkonflikten einige Beteiligte die Konfliktparteien weiter entzweien (dividers), andere versuchen, die Verbindung aufrechtzuerhalten bzw. das über den akuten Konflikt hinaus Verbindende zu sehen (connectors). Externe Akteure sollten daher darauf achten, dass sie die in eskalierten Konflikten besonders heikle Position der connectors stärken und nicht den dividers in die Hände spielen.

Ein wesentliches Element des Konzeptes ist es, geeignete Methoden zu finden bzw. zu entwickeln, um die – positiven oder negativen – Auswirkungen des eigenen Handelns (als Hilfsorganisation bzw. als externer Akteur) beurteilen zu können.

Manche Hilfsorganisationen beziehen sich explizit auf den Do-No-Harm-Ansatz, zum Beispiel World Vision International oder die Welthungerhilfe.

Literatur

  1. Mary B. Anderson: Do no Harm: Supporting Local Capacities for Peace through Aid. Cambridge MA, Collaborative for Development Action, 1996
  2. Mary B. Anderson: Do No Harm: How Aid Can Support Peace - or War. Lynne Rienner Publishers, Boulder/London, 1999, 160 S., ISBN 1555878342

Weblinks